Welpen & Junghunde
Welpen
(bis 6 Monate)
Auch wenn der Welpe aussieht, als käme er direkt aus dem Spielwarengeschäft – er ist schon ein richtiger Hund, der noch dazu gerade in der Welpenzeit besonders intensiv lernt, positiv wie auch negativ. Es spielt keine Rolle, ob er einer großen oder einer sehr kleinen Rasse angehört.
Ein Hund kann erst ab dem 6., 8. oder gar 12. Monat erzogen werden.
Eine Welpenstunde pro Woche auf dem Platz reicht aus.
Ein Welpenkurs reicht aus, dass der Hund für immer hört.
Leider sind diese Vorurteile immer noch weit verbreitet.
Ziel der Welpenstunde, die sich aufteilt in Spielphasen mit Artgenossen und Welpen gerechten Übungen, ist, dass die Welpen:
– angemessen mit Artgenossen umgehen,
– eine Beißhemmung beim Menschen entwickeln,
– Menschen nicht anspringen,
– erste Übungen wie “Sitz, Platz, Hier / Komm” ausführen,
– Begriffe wie “Aus” oder “Nein” festigen,
– Futter / Belohnung kontrolliert aufnehmen,
– lernen sich zu konzentrieren,
– Ruhe finden (Frustrationstoleranz steigern)
– Aufmerksamkeit zu üben (verlängertes Sitzen, Warten / Bleiben)
– an der Leine zu gehen (kurze Strecken mit vielen,
dann weniger werdender Hilfe durch Belohnung (Futter / Stimme).
Wichtig ist, dass das in der Welpenstunde vermittelte und geübte Thema bis zur nächsten Stunde zu Hause in einer reizarmen Umgebung weiter vertieft wird. Der Erfolg ist daher von der kontinuierlichen und konsequenten Ausführung der Hausausgaben durch die Familie abhängig.
Junghunde
(6-12 Monate)
Nach dem Besuch der Welpenstunden sollte der verantwortungsbewusste Hundebesitzer mit dem nun ca. 6 Monate alten Hund in die Junghunde-Stunde gehen. Denn auch der Hund durchlebt eine Pubertät, die zwischen dem 7. und 12. Lebensmonat beginnt. Da die Hunde allmählich geschlechtsreif werden, verändert sich ihr Verhalten gegenüber ihren Artgenossen, und bereits Gelerntes scheint wieder „vergessen“.
Alles wird in Frage gestellt.
Das Zusammenleben wird seitens Hund neu verhandelt.
Daher ist es in dieser Phase besonders wichtig, Gelerntes zu wiederholen und zu vertiefen, damit Mensch und Hund weiterhin zu einem tollen Team zusammenwachsen.
In der Junghunde-Stunde nimmt der Anteil an Freispiel mit anderen Hunden ab. Fokus liegt auf vielen gemeinsame Übungen, die das Vertrauen und die Bindung zum Besitzer stärken. Elemente aus der Unterordnung, dem Verkehrsteil der Begleithundeprüfung wie auch das Spiel mit dem Besitzer wechseln einander ab. Wie auch in der Welpenstunde wird bei uns in der Junghunde-Stunde mit positiver Verstärkung gearbeitet.
In der Junghunde-Stunde werden die mittelfristigen Ziele im Hundesport gelegt. Bereits jetzt erkennt man, welche Sportart für Hund und Halter in Frage kommen. Mit ca. 12 Monaten wechselt der Junghund in die Gemeinschaft.
